Das Meraner Lido

Das Lido Meran wurde 1930 erbaut, von der Gemeinde Meran verwaltet und von der Meranarena Srl geleitet. Die mangelnde Qualität von Becken und Leitungen führten zu einem Verlust von 860.000 Liter Wasser, weswegen 2014 Sanierungsarbeiten vorgenommen worden sind, welche der Technische Direktor des Cool Swim Meeting Marco Giongo angeleitet hat. „Das neue Sportbecken habe ich von Baubeginn an als schnelles Becken bezeichnet, was meine Gesprächspartner stets ungläubig ließ. Die meistgestellte Frage diesbezüglich war immer: „Sind die Becken nicht alle 50m lang? Und sind deswegen nicht alle Schwimmbäder gleich schnell?“ Nein, nicht alle Becken sind gleich schnell. Lasst uns deswegen die Besonderheiten, welche unseres als solches gelten lassen, genauer unter die Lupe nehmen.“ 

LÄNGE Das Regelwerk gibt vor, dass ein Wettkampfbecken, nicht kürzer als 50m sein darf. Unseres misst 50,025m, um die elektronischen Anschlagtafeln von 1cm Dicke an beiden Seiten anbringen zu können, und das Wenden der Athleten somit zu erleichtern.

ÜBERLAUFRINNE Das Schwimmbecken des Lidos besitzt an allen 4 Seiten eine Überlaufrinne. Dies verbessert die Wasserqualität, da ein homogenerer Wasseraustausch gewährleistet wird. Die Form der Überlaufrinne wird als “finnisch” bezeichnet und besitzt eine Schräge von maximal 25cm. Diese Besonderheit ermöglicht es den Wellenschlag, welcher durch die Schwimmer erzeugt wird zu schlucken. Ein Rückschlagen der Wellen ins Becken wird dadurch verhindert und der Antrieb des Schwimmers nicht behindert.  

WENDENBEREICH Das Regelwerk gibt vor, dass sich der Wendenbereich 30cm über der Wasserfläche heben muss. Der tragende Wendenbereich ist aus Stahl und mit Kunststoff verkleidet. Der senkrechte Bereich besteht aus rutschfesten Plastiklamellen, um ein bestmögliches Wenden zu erlauben. Die Zwischenräume ermöglichen hingegen das Durchdringen des Wassers zur Überlaufrinne hin, so dass keine rücklaufenden Wellen erzeugt werden.

STARTBLÖCKE Das Regelwerk schreibt nicht vor, welche Art von Startblöcken verwendet werden muss. Da sich aber der „Track Start“ (ein Fuß vorne und einer hinten) als effizienter erwiesen hat als der klassische Startsprung, sind alle unsere Blöcke mit einer mobilen Auflage für den hinteren Fuß versehen worden. Dies ermöglicht eine schnellere und effektivere Reaktion  der Schwimmer.

FARBE Es gibt keine Vorschrift, welche die Farbgebung des Beckens regelt. Dennoch lässt sich sagen, dass alle wichtigen Ereignisse (Olympische Spiele, WM, EM) in blauen Becken stattfinden. Diese Farbe ermöglicht den Schwimmern die bestmögliche Sicht unter Wasser, was wiederum zu effizienteren Wenden beiträgt. 

WELLENBRECHERLEINEN Die Wellenbrecherleinen sind 150mm dick und bremsen effektiv den Wellenschlag zwischen den Bahnen aus.

WASSERTIEFE Bei Olympischen Spielen beträgt die Wassertiefe durchgehend 2,00m. Die Mindesthöhe laut Regelwerk beträgt hingegen 1,20m. Beim Meraner Lido wurde über 35m des Beckens eine Wassertiefe von 2,00m beibehalten, um ein reguläres Wasserballfeld aufweisen zu können. Das restliche Becken ist 1,40m tief, um sowohl das Starten und Wenden der Athleten zu ermöglichen, aber auch den Lidobesuchern zu erlauben den Beckenboden in diesem Drittel mit den Füßen zu berühren. 

Siehe auch

GreenEvent

Team

Verordnung